Betriebsdatenerfassung wird meist mit BDE abgekürzt. Man versteht darunter die Erfassung und das Sammeln von IST-Daten der Prozesse und Zustände in produzierenden Unternehmen oder eines Produktionsbereiches. Hierbei werden die einzelnen Informationen der Arbeitsschritte dokumentiert und in einem System abgebildet und zentral dargestellt. Soweit erstmal die Theorie.
Grundsätzlich gibt es zwei typische Ausprägungen:
Zu den organisatorischen Betriebsdaten gehören Auftragsdaten, die Zeiten, Gewichte oder Stückzahlen und Losgrößen beinhalten. Ebenso fallen unter die organisatorischen Betriebsdaten Personaldaten wir Arbeitszeit und Lohnkosten.
Hierzu zählen bei der Maschinendatenerfassung, die im Einzelnen Daten liefern zu den produzierten Teilen (Stückzahlen), Maschinenlaufzeit, Meldungen zur Wartung oder Störung, Materialverbrauch und die dabei notwendigen Arbeitsstunden der Mitarbeiter. Unter den Bereich der Prozessdaten fallen dabei auch Informationen zur Qualität und Einstellparameter der Maschinen. Unter dem Begriff Materialdaten erfasst ein BDE-System Bestände der Betriebsmittel, deren Reservierungen am gesamten Lagerbestand und den Lagerort. Werkzeugdaten werden nur erfasst, wenn zum Bespiel Verschleiß an Werkzeugen relevant ist und Einsatzzeiten, bzw. Wechsel von Teilen, die Prozesse unterbrechen.
Eine Kernaufgabe der Betriebsdatenerfassung ist die plausible Betrachtung der Wirtschaftlichkeit in digitalisierter Form. Dabei steht natürlich auch die Weiterverarbeitung angeschlossener Systeme im Fokus. Betriebsdaten ermöglichen Ihnen in kurzer Zeit den Einstieg in die Digitalisierung und Industrie 4.0. Somit erzielen Sie für Ihr Unternehmen nachhaltiges Wachstum und heben sich gegenüber anderen Marktbegleitern mit langfristiger Wettbewerbsfähigkeit ab.
Bild von der Anwendung Vollautomatische Sterilisatoren von DMB-Apparatebau
Die Aufgaben können sehr vielfältig sein. Sie dienen immer dazu, die gewonnenen organisatorischen und technischen Betriebsdaten für die Weiterverarbeitung im angeschlossenen System aufzubereiten. Daher ist ein BDE-System die Basis für Industrie 4.0. Wichtige Schlüsse für die folgende Produktionsplanung und -steuerung werden erfasst und damit transparenter. Mitarbeiter/-innen nutzen BDE-Systeme, um an entsprechenden Arbeitsplätzen, beispielsweise direkt in der Produktionshalle, aktuelle Datensätze der Produktionsanalage abzurufen oder sich Baupläne und Arbeitsanweisungen anzeigen zu lassen. Ein wesentlicher Vorteil sind hierbei Systeme mit Touchbedienung, die ein intuitives Arbeiten fördern.
Je nach Produktionsstätte können herkömmliche PC-basierende Systeme eingesetzt werden, die auch mit Standard-Monitor, Tastatur und Maus ausgestattet sind und mit dem Server über die Netzwerkschnittstelle kommunizieren. Sollte aber die Umgebung nicht den Spezifikationen entsprechen, sollten Sie folgende Punkte beachten:
Wichtig: BDE-Systemen und Touchpanels: Klären Sie von Anfang an, in welchem Umfeld die Industrie-Touchpanels für die Betriebsdatenerfassung zum Einsatz kommen.
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Outdoor-Touchpanel der tci F-Serie |
Touchpanel für die Schalttafelmontage der tci F-Serie |
Kunststoff-Touchpanel der tci E-Serie |
Die Betriebsdatenerfassung dokumentiert im ersten Schritt alle anfallenden Daten Ihrer Produktion. Das geschieht vorrangig papierlos und transparent. Im nächsten Schritt bildet die Betriebsdatenerfassung die Basis für eine effiziente Planung, Steuerung und Überwachung Ihrer Fertigungsprozesse. Über Touchpanels und Terminals oder mobile Endgeräte können sich Nutzer via BDE immer über alle aktuellen Arbeitsschritte informieren oder diese auch ändern. Moderne Netzwerktechnik und Serverstruktur ermöglichen ebenso weitere Informationen und sogar Arbeitshilfen in Form von Anleitungen und Zeichnungen. Das reduziert Arbeitsaufkommen, da Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort verfügbar sind und durch das Personal so optimal genutzt werden können.
Schalttafeleinbau von Touchpanels bei Schaltschränken von Polyklima
Das A und O einer BDE-gestützten Produktion ist eine optimale Maschinenauslastung, wodurch BDE eine kosteneffiziente Lösung darstellt. Durch die Optimierung von Produktionsprozessen können Detail-Informationen zu Laufzeiten oder produzierten Stückzahlen erfasst und geplant werden. Aber auch der Materialverbrauch und Störungsmeldungen werden sind wichtiger Teil der Analyse und Reporting von Betriebsdaten und stehen dem Personal in Echtzeit zur Verfügung. Mit der Optimierung der Organisation und des Maschineneinsatzes kann flexibel und schnell auf etwaige Störmeldungen und auch Arbeitsfortschritte reagiert werden. Ihre Produktion kommt nicht zum Stillstand.
Betrachten Sie den ersten Schritt zur BDE als Versuchsballon. Skizzieren Sie mit allen Verantwortlichen aus dem Produktionsprozess, angefangen beim Wareneingang bis hin zum Versand, die einzelnen Stationen Ihrer Ware. Überlegen Sie sich, an welchen Punkten Daten wirklich erfasst werden müssen und welche Daten das sein sollen. Wenn es um BDE geht, sollten Sie in jedem Fall die IT involvieren. Nachdem Sie ein Budget erstellt haben, sollten Sie in die Detailplanung gehen. Untersuchen Sie, ob und welche Schnittstellen bereits durch Ihren Maschinenpark abgebildet werden und ob diese sich vernetzen lassen. Welche Daten könnten mit der vorhandenen Warenwirtschaft oder anderer Software aufbereitet werden oder helfen Ihnen, Daten an den richtigen Orten abzurufen?
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