Hygienische Anforderungen an Industrie-Computer IP69k

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Industrie-Computer trifft Hochdruckreiniger

Bei der Herstellung von Nahrungsmitteln – insbesondere Fleisch- und Milchprodukte – gelten extrem hohe hygienische Anforderungen an die entsprechenden Maschinen und Anlagen. Im Rahmen der Lebensmittelsicherheit ist es enorm wichtig, dass Bakterien keine Chance haben, sich zu vermehren oder von einem Produkt in ein anderes zu gelangen. Daher ist die regelmäßige Reinigung der Maschinen und Anlagen das A und O der Lebensmittelverarbeitung.

Während sich Behälter und Werkzeuge aus Edelstahl oder entsprechenden Kunststoffen in der Regel einfach reinigen lassen, müssen elektrischen Baugruppen wie Bedienpanels und Industrie-Computer speziell dafür entwickelt werden. Die Anforderungen dazu stehen in der DIN EN 1672-2.

Ausfallsicherheit gewährleisten dank robuster und zuverlässiger Touchpanels

Neben der reinen Bedienung der Maschinen haben Touchpanels in der Nahrungsmittelproduktion eine weitere wichtige Funktion. Die Betriebe müssen heute bei vielen Nahrungsmitteln einen lückenlosen Herkunftsnachweis führen – beispielsweise vom Bauernhof bis zur Anlieferung der Fertigware ins Supermarkt-Wurstregal. Das schafft einerseits Transparenz für den Verbraucher, der auf regionale Produkte besonderen Wert legt. Andererseits lässt sich die Ursache eines Problems mit einer bestimmten Ware leicht einschränken, wenn eine durchgängige datenbasierte Dokumentation vorhanden ist. Die beteiligten IPC-Systeme müssen besonders robust und zuverlässig sein, denn der Ausfall eines Systems würde die Produktion stoppen und entsprechend hohe Kosten nach sich ziehen – beispielsweise weil die entsprechende Charge entsorgt werden muss.

Betriebsdatenerfassung

Schutzart IP69K - Touchpanels der Industrie-Computer müssen staubdicht sein und einem Wasserstrahl standhalten

H15ST-PC

Für die oben genannten Anforderungen wurde die Schutzart IP69K definiert. Einen guten Überblick über die Schutzarten gibt es bei Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzart ). Die „6“ bedeutet staubdicht, es darf keinerlei Staub eindringen. „9K“ bedeutet der Schutz gegen das Eindringen von Strahlwasser, auch mit erhöhtem Druck, aus jeder Richtung. Das Reinigen mit Hochdruck- oder Dampfstrahl-Gerät darf an den eingesetzten Touchpanels keine Schäden verursachen. Beispielsweise müssen die Systeme an jeder Stelle einen Wasserstrahl mit 15 Liter/Minute und 100 bar Druck aushalten. Details dazu stehen in der Norm ISO 20653:2013-02. In der neuesten Ausführung der Norm IEC60529 wird nur noch von IP69 gesprochen (IP69K = IP69).

Schutz von Display und Zuleitungen

Es versteht sich von selbst, dass bei solchen Anwendungen selbst Industrie-Computer mit Schutzart IP65 überfordert sind. Kritische Punkte sind die Schnittstellen und das Display. Die IP69K-Systeme der H-Serie von tci haben einen fugenlosen Glastouch, der die Anforderungen DIN EN 1672-2 gut erfüllt. Die Zuleitungen liegen geschützt im Tragarm. Die Tragarmkonsole ist integriert, so dass die Systeme auf einem Standfuß oder von der Decke hängend montiert werden können. Das korrosionsbeständige Edelstahlgehäuse ist rundum dicht, ohne Fugen und Vertiefungen und damit bestens für die Nahrungsmittelindustrie geeignet.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Rechnern im hygienetechnisch anspruchsvollen Umfeld gemacht? Bitte schreiben Sie uns Ihre Meinung hier als Kommentar – oder per E-Mail an den Autor.

 

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Geposted von René Jung am 21.06.2018

Marketing / PR bei tci GmbH Leitung Marketing | Seit 2002 arbeite ich als Mitarbeiter in der Abteilung Marketing bei tci und bin seither für Online-Marketing, Messen und vieles andere im Bereich Marketing zuständig. Ein Blog in der Automatisierungsbranche soll zusammenführen, was zusammen gehört - tci als Hersteller von Industrie Computer und alle, die unsere Produkte brauchen. Ich freue mich über alle Kommentare und Meinungen zu unseren Themen.
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