In kürzester Zeit hat TCI die Produktion weitgehend digitalisiert. In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen einen kleinen Einblick in das Projekt geben.
Bereits vor der COVID-19-Pandemie haben wir uns bei TCI Gedanken gemacht, wie wir unsere Produktion von Industrie-Computer und Touchpanels für die Gebäudeautomation effizienter gestalten können.
Im Wesentlichen ging es dabei um folgende Punkte
Wir hatten bereits die Prozesse standardisiert, jedoch war die manuelle Abwicklung in vielen Fällen zu aufwendig. Zudem hat sich am Anfang der COVID-19-Pandemie herausgestellt, dass im Zuge von Wechselschichten und Home-Office manche Informationen verloren gingen, weil der informelle Austausch nur noch eingeschränkt möglich war.
Die primären Ziele waren eine Reduzierung der Durchlaufzeiten und stabile Prozesse. Als Hersteller von Kleinserien und Einzelstücken war die Zeit gekommen, um in das Zeitalter Industrie 4.0 zu starten.
Aus personeller Sicht steht eine Weiterentwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vordergrund. Die beteiligten Fachkräfte sollen bei der Gestaltung der neuen Prozesse aktiv mitarbeiten. Nur dann ist gewährleistet, dass die digitalisierten Prozesse auch akzeptiert und gelebt werden.
Selbstverständlich steht die Digitalisierung immer in Zusammenhang mit Investitionen in Geld und Zeit. Gerade die Reduzierung von manuellen Prozessen und der dazugehörigen "Zettelwirtschaft" kann innerhalb kürzester Zeit diese einmalige Investition amortisieren. Verfolgbarkeit und kürzere Durchlaufzeiten, Fehlerminimierung, Optimierung der Abläufe und lückenlose Dokumentation der Arbeitsschritte sind dabei wichtige Etappen in diesem Projekt. Aus technischer Sicht muss man sich die Frage stellen, welches Betriebssystem (Windows, Android, etc) für die digitalen Devices in Bezug auf Sicherheit und Usability nutzbar sind.
Ganz klar, der Willen zur Veränderung muss vorhanden sein. Zuerst steht die Idee im Raum: Wie schaffen wir es, durch die Digitalisierung und Verschlankung der Prozesse diesen Weg zu beschreiten? Welche Personen tragen dazu bei? Bei TCI kristallisierte sich schnell heraus, dass sich die Fertigungsleitung, der IT-Bereich, das Qualitätsmanagement und die Arbeitsvorbereitung an einen Tisch setzen.
Die Änderungen im Bereich Produktion auf einen Blick
Aller Anfang ist schwer. Wir sind ohne fremde Hilfe gestartet und haben mit eigenen Ressourcen die Digitalisierung vorangetrieben. Das war möglich, weil allen Beteiligten die Fehleranfälligkeit der analogen Arbeitsweise bewusst war – und wir damit ein gemeinsames Ziel hatten: sichere und effiziente Prozesse.
Natürlich können auch Ängste – und damit Hürden – in den Köpfen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entstehen, dass hier Arbeitsplätze wegrationalisiert werden sollen. Bei uns ging es jedoch darum, die Produktion für die Zukunft fit zu machen.
Bisher wurden unsere Industrie-Computer und Touchpanels für die Gebäudeautomation mit Abnahme- und Testprotokollen auf Papier ausgeliefert. Oft sind diese Dokumente dann nach dem Einbau der Systeme nicht mehr greifbar. Ab sofort können diese Dokumente digital ausgeliefert werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass im Reparaturfall alle Dokumente greifbar sind und der digitale Lebenslauf aktualisiert werden kann.
Der Schritt in die Welt der Industrie 4.0 war genau richtig. Mit überschaubarem Aufwand konnten wir hohen Nutzen für TCI generieren, der auch unseren Kunden zugutekommt. Neben schnelleren Durchlaufzeiten sind wir auch dem Ziel Null-Fehler-Strategie einen wesentlichen Schritt näher gekommen.
Bleiben Sie gesund!
Geposted von René Jung am 27.01.2021