Nach wie vor steigt die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen. Bei der Versorgung der Erkrankten durch medizinisches Personal kann der gebotene Abstand von 1,5 bis 2 m nicht eingehalten werden. Dafür spenden wir Schutzschilde.
Der entsprechende Schutz im medizinischen Umfeld ist wichtig und aufwendig – regelmäßiges Desinfizieren sowie das Tragen Schutzhandschuhen, Schutzanzügen und Schutzmasken ist unabdingbar.
Während sich in normalen Zeiten die Anbieter mit den Preisen immer wieder unterbieten, hat sich die Situation komplett gedreht – der Bieterwettkampf um Schutzausrüstungsteile ist extrem und soll in Fernost bis zum Frachtflieger auf dem Rollfeld toben.
Maker, das sind Personen, die – hauptsächlich im privaten und semiprofessionellen Umfeld – nicht einfach das Gegebene hinnehmen, sondern selber aktiv werden. Kurz gesagt „machen statt reden“. Im Maker-Umfeld sind unter anderem Pläne für Schutzschilde (engl. face shields) aus dem 3D-Drucker entstanden.
Der Makerspace Gießen hat die Idee aufgegriffen und die Aktion „Face Shields für Gießen!“ ins Leben gerufen. Es wurde eine Online-Plattform für Gesichtsschutzschilde geschaffen. Hier können Institutionen und Privatleute mit 3D-Druckern ihre Schutzschilde anbieten – und ebenso Kliniken und Praxen ihren Bedarf anmelden.
Im Rahmen der Maker-Aktivitäten in Gießen gab es auch eine Anfrage an die Heuchelheimer tci GmbH mit der Bitte, die Aktion zu unterstützen. „Die ersten Versuche mit unseren 3D-Druckern waren nicht so erfolgreich“, so Dipl.-Ing. Michael Böck, geschäftsführender Gesellschafter des Industrie Computer Herstellers der tci GmbH, und ergänzt „Dann habe ich angefangen, unsere Lieferanten in China abzutelefonieren und konnte eine Lieferung von 600 Schutzschilde für uns sichern, die wir jetzt als Spende abgeben.“
Der Vollständigkeit halber sei hier noch angemerkt, dass es sich hier nicht um ein zertifiziertes Medizinprodukt handelt. Es ist – als Ergänzung der medizinischen Ausrüstung wie Atemschutzmasken – ein zusätzlicher Schutz vor Aerosolen. Bei der Beatmung schwerkranker Patienten, wenn Ärztinnen, Ärzte und das Pflegepersonal direkt im Bereich des Mund- und Rachenraumes arbeiten, ist das besonders wichtig. Hier ist die Ansteckungsgefahr durch das Virus am Größten. Weitere Beispiele sind die Notfallbehandlung beim Zahnarzt und die Arbeit mit pflegebedürftigen Menschen. Auch hier geht es nicht ohne direkten Kontakt von Mensch zu Mensch.
Falls Sie aus der Umgebung von Gießen sind und Schutzschilde benötigen, wenden Sie sich bitte direkt an vertrieb@tci.de. Es erfolgt eine kontaktlose Übergabe.
Zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen wünsche ich Ihnen alles Gute – bleiben Sie gesund.
Geposted von René Jung am 14.04.2020