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Robustes Outdoor-Touchpanel

Lesezeit: ca.: 3 Minuten

Wenn von Touchpanels für Outdoor-Anwendungen die Rede ist, liest man häufig die Begriffe Taupunkt oder Taupunktwächter. Einfach gesagt soll verhindert werden, dass feuchte Luft in den Geräten kondensiert und dort Schäden durch Kurzschlüsse oder Korrosion verursacht. Entscheidend ist dabei der Zusammenhang zwischen der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur, den wir uns im Folgenden im Detail anschauen.

Touchpanels für extreme Witterungsbedingungen

Wenn solche Systeme der Witterung ausgesetzt sind, bedeutet das, dass sie – im Vergleich zur Fabrikhalle in der Industrie oder dem Schaltschrank in der Gebäudetechnik – mit wechselnden Umgebungsbedingungen wie Niederschläge, Temperatur, Wind, Sonneneinstrahlung und Luftfeuchtigkeit zurechtkommen müssen.

Das betrifft alle Anwendungen, bei denen Touchpanels in Außenbereichen eingesetzt werden – beispielsweise Fahrkarten- und Parkticketautomaten, Umweltmessstationen, Steuerungstechnik zur Gewinnung erneuerbarer Energien oder Systeme für die Besucherinformation.

Jetzt denken Sie vielleicht, dass das alles kein Problem ist – schließlich gibt es die IP-Schutzarten von IP20 (einfacher Berührungsschutz) bis hin zu IP69K (Schutz vor Hochdruck/-Strahlwasser). Das ist im Prinzip richtig – jedoch ist auch ein Gehäuse mit der höchsten Schutzklasse nicht hermetisch dicht. Ein absolut luftdichtes Gehäuse wäre unverhältnismäßig teuer.

Umgebungseinflüsse können Touchpanels schaden

Luftfeuchtigkeit und Temperatur

Was hat es nun mit der Luftfeuchtigkeit und dem Taupunkt auf sich? Dazu ein kurzer Ausflug in die Physik: Je wärmer die Luft ist, desto mehr Feuchtigkeit (Wasserdampf) kann sie aufnehmen. In der Praxis ist in der Regel die Rede von der relativen Luftfeuchtigkeit, die in Prozent (%) angegeben wird. Nebenbei: Menschen fühlen sich bei 40 % bis 60 % relativer Luftfeuchte am wohlsten. Mit fallender Temperatur steigt die relative Feuchtigkeit. Die Temperatur, bei der 100 Prozent erreicht werden, nennt man die Taupunkttemperatur bzw. den Taupunkt. Sinkt die Temperatur weiter, beginnt die Feuchtigkeit zu kondensieren. Aus dem Wasserdampf wird wieder Wasser, das sich niederschlägt. 

Taupunktwächter und Heizung

Wenn dieser Vorgang nun innerhalb eines elektronischen Gerätes stattfindet, kann es zu den eingangs erwähnten Schäden durch Korrosion oder zu Kurzschlüssen kommen. Moderne Touchpanels wie das F16T-PX-Plus von tci haben daher einen integrierten Taupunktwächter mit Heizung. Die Heizung im Gerät verhindert, dass die Temperatur im Gehäuse bis zur Taupunkttemperatur absinkt. Falls die Temperatur im Touchpanel – beispielsweise bei einem Stromausfall bei Frost – unter die Taupunkttemperatur sinkt, ist der Neustart des Systems erst möglich, wenn durch die interne Heizung die Temperatur im Gehäuse wieder über dem Taupunkt liegt.

Outdoor-PC mit Taupunktwächter

Beim das F16T-PX-Plus verhindert die integrierte Heizung, dass die Taupunkttemperatur unterschritten wird. Bild: tci GmbH

Taupunkt im Alltag

Dieser Abstecher in die Physik erklärt auch manche Dinge, die im Alltag passieren. Wenn Sie beispielsweise im Hochsommer tagsüber den Keller lüften und dabei schwüle Luft einströmt, werden Sie am nächsten Morgen, wenn wieder alles abgekühlt ist, feuchte Stellen finden. Längerfristig führt das häufig zu Schimmelbefall.
Die besprochenen Phänomene sind auch der Grund, warum man elektrische Geräte, die die Nacht in einer Packstation oder im Lieferwagen verbracht haben, erst in Betrieb nehmen soll, wenn sie wieder die Raumtemperatur erreicht haben.

 


Gerhard Bäurle

Geposted von Gerhard Bäurle am 09. Oktober 2023

Marketing / PR bei tci GmbH | Gerhard Bäurle arbeitet als "schreibender Ingenieur" für tci. Er ist in der Welt der elektrischen Automatisierung zuhause und betrachtet Technologie auch immer aus dem Blickwinkel der Anwender. Aus dieser Sicht bringt er Technik in eine verständliche Form. Das gilt für Presseartikel und Anwenderberichte ebenso wie für Vorträge und Kundengespräche auf Fachmessen.

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