Smarthome-Sicherheit: Datenschutz und Datensicherheit für Ihr vernetztes Zuhause
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Security ist mehr als ein sicheres Passwort
Smarthome-Geräte bringen Komfort und Effizienz in den Alltag, stellen jedoch hohe Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit. In einem früheren Blog-Artikel habe ich über das Internet der Dinge (IoT) geschrieben, das zwischenzeitlich im Smart Home angekommen ist – und damit auch die Risiken, welche die totale Vernetzung über das Internet bezüglich Security mit sich bringt.
Mechanischer Einbruchschutz: Grundlagen für ein sicheres Zuhause
Sicherheit beginnt an der Haustür: Mechanischer Einbruchschutz, wie eine Mehrfach-Verriegelung oder Schutzbeschläge, bietet eine erste Barriere gegen physische Angriffe. Normen wie die Widerstandsklasse RC2 definieren empfohlene Mindestschutzmaßnahmen für Wohnbereiche. Doch physische Sicherheit allein reicht nicht aus, um Smarthome-Geräte zu schützen.
Digitale Sicherheit: Smarthome-Sicherheit als fortlaufender Prozess
Die digitale Sicherheit unterscheidet sich in zwei zentralen Punkten von mechanischem Einbruchschutz:
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Sie ist ein kontinuierlicher Prozess, da Bedrohungsszenarien sich dynamisch entwickeln. Regelmäßiges Patch- und Update-Management ist essenziell.
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Es gibt keine Normen und Vorschriften, wie ein Smart Home hinsichtlich Daten- und Zugriffsschutz zu sichern ist. Deshalb sind Hersteller- und Verbandsrichtlinien entscheidend.
Netzwerkleitungen oder Bussysteme wie KNX-Technologie außen am Haus sollten vermieden werden, da sie Angreifern einfache Zugänge bieten. Netzwerksegmentierung und eine verbesserte Systemhärtung können dazu beitragen, Schwachstellen zu minimieren und Zugriffe zu kontrollieren.
Bedienung: Touchpanel oder mobile Geräte?
Eine häufige Diskussion ist, ob die Bedienung des Smarthomes über mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets erfolgen soll – oder eher über ein fest eingebautes Touchpanel. Unser Smart Home wird von einem Touch-Panel der luna Serie von tci gesteuert. Der Launcher ist passwortgeschützt und der Playstore ist gesperrt. Das sehe ich als aktive Sicherheit. Es ist ausgeschlossen, dass man versehentlich eine zweifelhafte App installiert und so die Bedienung des Smarthomes lahmlegt.
Die Steuerung eines Smarthomes kann über mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets erfolgen – oder über ein fest eingebautes Touchpanel. Letztere bieten höhere Sicherheit durch Funktionen wie Secure Boot und Trusted Execution Environment (TEE).
Unser Smart Home wird von einem KNX-Touchpanel gesteuert, das passwortgeschützt ist und einen gesperrten App-Store bietet. Dies reduziert das Risiko, versehentlich unsichere Software zu installieren. Smarthome-Visualisierung ermöglicht zudem eine benutzerfreundliche und intuitive Steuerung.
Empfehlungen vom BSI
Vom BSI, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, gibt es eine ganze Reihe von Empfehlungen für mehr Security im Smarthome: Neben sicheren Passwörtern ist die Datensicherung ein sehr wichtiger Punkt. Während Fake- und Pishing-Mails lange Zeit recht dilettantisch zusammengeschustert wurden, sind sie heute oft kaum mehr von echten E-Mails zu unterscheiden. Niemand kann wirklich ausschließen, dass sie oder er doch mal in eine Falle tappt – und dabei die Festplatte verschlüsselt. Daher ist es essenziell, seine Daten regelmäßig zu sichern – und auch zu prüfen, ob die Rücksicherung funktioniert.
Was ist Ihre Meinung zu Security im Smarthome? Steuern Sie alles per Smartphone oder sind Sie eher konservativ gegenüber dem, was Technik heute bietet? Wir freuen uns auf Ihre Meinung als Kommentar im Blog oder als E-Mail an den Autor.