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Smart Homes & Gebäudeautomation: Grundlagen der Planung

Geschrieben von Michael Steinert | Jun 11, 2015 6:57:47 AM

Beim Hausbau alles richtig machen

Es ist der Traum Vieler: Das eigene Haus bauen und damit endlich eigenständig und ohne Vermieter in den eigenen vier Wänden leben zu können. Diese vier Wände bleiben jedoch – im Idealfall – ein Leben lang bestehen. Neueste technologische Entwicklungen wie Heizungssysteme, Lüftungssysteme oder moderne Elektrik benötigen dabei oft andere infrastrukturelle Voraussetzungen, als der Bauherr beim Hausbau einplant: Modernisierungen werden so oft unnötig kompliziert und teuer. Insbesondere gilt diese für einen Trend, der sich in den letzten Jahren abzeichnet und der in Zukunft aus bewohnten wie unbewohnten Häusern nicht mehr wegzudenken ist: Das Smarthome

Was ist ein Smarthome?

Hausautomatisierung, Gebäudeautomatisierung, Smarthome, Smart House: Dies alles sind Synonyme für die Entwicklung, Gerätschaften per Funk miteinander zu verbinden und diese „intelligent“ miteinander kommunizieren zu lassen. Die Palette von Möglichkeiten in diesem „Internet der Dinge“ ist breit: Heizung und Licht wissen, wann eine Person das Zimmer verlässt oder wann bestimmte Zimmer besonders häufig frequentiert werden. Das Smartphone steuert das Fernsehgerät, das Radio und die Klimaanlage und – so zumindest die Zukunftsmusik – der Kühlschrank weiß, wann bestimmte Lebensmittel eingekauft werden müssen oder verderben. Doch dieser elektronische Komfort braucht die richtige Infrastruktur, auf die bereits bei der Grundrissplanung des zu bauenden Hauses geachtet werden muss.

 

Der Start des Hausbaus: Die Planung

Zwei grundlegende Ressourcen sind für das Smarthome wichtig: Strom und Internet bzw. Vernetzung. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, zunächst die Steckdosenplanung für den Strom voranzutreiben. Sollen Stereoanlage, Fernsehgeräte oder Bedienpanel z.B. Touchpanels in der Gebäudeautomation an eine bestimmte Wand oder in eine bestimmte Ecke? Manche Räume, zum Beispiel solche mit Glasfronten, lassen hier oft wenig Spielraum. Oder sollte die Gestaltung der Räume flexibel bleiben, wenn man mal in einer Phase von Selbstfindung die Möbel umstellen möchte? Hier gilt: Mehr Steckdosen sind besser als wenige. „Versteckte“ Steckdosen unter Bodenklappen sind hier eine in Frage kommende Option, in jedem Falle sind zwei oder drei Steckdosen an der Wand besser als eine einzige, die später mit einem ästhetisch unschönen und eventuell gefährlichen Mehrfachstecker versehen werden muss.

 


In Museen und anderen Veranstaltungsorten längst Standard: Der Strom aus dem Boden.

 

©SANAA - Musee Louvre Lens - construction 05 (Forgemind ArchiMedia/Flickr, CC BY 2.0)

Was die Vernetzung bzw. das Internet betrifft, sind für WLAN die Position des oder der Router zu beachten. Gibt es ein zentrales Zimmer im Haus, kann dies zum Routerzimmer erklärt werden, andernfalls sollten zwei Router, ggf. mehr, installiert werden.

Am stabilsten ist jedoch immer noch die Verbindung mit Netzwerkkabeln, die allerdings im besten Falle eine Netzwerksteckdose im jedem Raum voraussetzt. Für die Verkabelung bietet sich ein Kabelschacht oder sogenannte Leerverrohrung an. Diese Rohre befinden sich in Decke, Wand und Boden und ermöglichen es den Bauherren auch nach Fertigstellung des Hauses flexibel zu bleiben und das Smarthome in der Zukunft leicht an die neueste Technologie anpassen zu können.

Auch während der Bauphase nicht den Überblick verlieren!

Ein Experte sollte nicht nur während der Planungsphase des Smart Homes ein festes Teammitglied im Hausbau sein, sondern auch während der Bauphase und schon Zukunftstrends in der Gebäudeautomation im Blick haben. Oftmals ist es beim Hausbau der Fall, dass einige Entscheidungen noch während des Bauens geändert werden müssen, damit das Eigenheim perfekt und an die eigenen Vorstellungen angepasst ist. Hierzu bietet es sich an, immer in Rücksprache mit den Baufirmen zu stehen. Auch mit dem Elektriker-Team sollte, im Rahmen des Smart Homes, immer ein reger Austausch stattfinden. Die Bauherren sollten offen darüber sprechen, welche technischen Geräte später im Haus genutzt werden sollen und vor allem an welcher Stelle. Aber auch auf neuste Trends achten: denn das Haus, einmal gebaut, ist im wahrsten Sinne in Stein gemeißelt und entwickelt sich nicht oder nur langsam weiter – vor allem im Vergleich mit den neusten Trends der Elektroindustrie.

Wie ist Ihre Meinung zum Thema? Welche Erfahrungen haben Sie mit der Planung eines Smarthomes? Schreiben Sie doch Ihre Meinung als Kommentar in den Blog oder per E-Mail direkt an den mich.

Mehr Informationen rund um Einrichtung und Hausbau oder Energieeffizienz gibt es auf www.haus-xxl.de.