In einigen Blogbeiträgen haben wir uns mit dem Thema Touchpanels und Wartung befasst. Heute geht es in diesem Beitrag um die inneren Werte.
Hand aufs Herz - wann haben Sie zuletzt Ihren Computer (unabhängig vom Einsatzort) einer Wartung unterziehen lassen? Wahrscheinlich gar nicht. Zumindest ist das bei mir so. Wenn der Rechner Schwierigkeiten macht, rufe ich in unserer IT-Abteilung an. Der Kollege kommt dann, stöhnt meistens kurz auf. Erklärt mir, dass das Problem vor dem Rechner sitzt und check dabei, ob Updates das Problem beheben oder die Ursache waren. Dann werden geduldig Updates installiert oder der Kollege nimmt das Gerät mit. Irgendwann steht es dann wieder an seinem Platz und man kann seiner Arbeit wieder nachgehen.
Viel interessanter sieht das im Bereich der Touchpanels für Gebäudeautomatisierung und Industrie-Computer aus.
Intervalle, wie wir Sie vom Auto her kennen, dass z.B. jedes Jahr Service gemacht werden muss oder nach 100.000 km oder nach X Jahren der Zahnriemen getauscht wird, gibt es nicht. Häufig sind unsere Industrie-Computer direkt an der Maschine in der Fertigung. Ganz nah an Staub und Dreck. Sicherlich macht es Sinn, nach einer gewissen Zeit die Lüftungsschlitze zu kontrollieren und zu reinigen.
Bild tci: Einblick in ein System: Staub und Dreck haben hier dem Lüfter zugesetzt, was zum Ausfall des Systems führte.
Bei vielen Industrie-Computern werden heute noch umgebungsbedingt Lüfter mit Filtermatten eingesetzt, die bei Verschmutzung gereinigt oder ausgetauscht werden sollten. Auch eine Reinigung der Touchoberfläche sollte man nicht vernachlässigen. Auch wenn keiner mehr das Thema Corona anspricht, können die Informationen in meinem Beitrag "Können Touchpanels Covid19 übertragen?" ein paar relevante Tipps geben.
Nicht zu vergessen sind die Touchpanels, die im Smar Home wandbündig eingebaut werden. Hier sollte man darauf achten, dass kein Schmutz oder Wandbeläge zwischen dem Gehäuse und Putzgehäuse die Belüftung verhindern. Zwar sind die Systeme lüfterlos, kommen aber ohne den Kontakt zur Raumluft nicht aus. Ein Ausfall droht und das Smarthome kann außer Gefecht gesetzt werden.
Ich habe dazu folgende Meinung: Die Kombination aus Hard- und Software sind dafür entscheidend, wann und wie eine Wartung nötig ist.
Beispielsweise Webpanels, die mit ganz schlichter Hard- und Software die HTML5-Seiten einer SPS-Steuerung visualisieren, kommen mit ganz geringem Wartungsaufwand aus. Updates, wie wir Sie von Windows-Systemen kennen, werden hier nicht installiert. Allerdings ist auch die Leistung entsprechend eingeschränkt. Auf Android basierende System müssen von Zeit zu Zeit mit Updates versorgt werden. Ebenso stellt die Anbindung an das Internet eine gewisse Gefahr dar. In Bezug auf die Hardware spielt die Umgebung eine entscheidende Rolle. Die Gefahrenanalyse und die IP-Schutzart machen deutlich, welche Stoffe in das Innere des Systems eindringen und Fehlfunktionen verursachen können. Ebenso sollten Sie darauf achten, wie lange die Hardware wie z.B. Festplatten, im Dauereinsatz sind.
Robuste Touchpanels der F-Serie
Seit einigen Jahren werden Festplatten, kurz HDD's genannt, durch SSD's abgelöst. Die Solid State Drive ist eine Speichermedium, das wie eine Festplatte in einem Rechner oder Industrie-Computer bzw. Smart Home-Touchpanel verwendet werden kann. Im Gegensatz zur herkömmlichen Festplatte besitzt die SSD keine beweglichen Teile und verwendet Halbleiterspeicher zur Ablage der Daten. Trotz der Meinung, dass es ein wesentlichen Vorteil gegenüber HDD's ist, dass keine Mechanik verschleißen kann, ist das eine Illusion, denn je nach Alter und Schreibzyklen sind auch SSD's einem Verschleiß ausgesetzt. Ebenso sollte man sich im Klaren sein, dass alle Speichermedien irgendwann defekt sein können. Gleichermaßen verhält es sich mit den Industrieboards, die mittlerweile ganz ohne Lüfter auskommen. Aufschluss über den Stand Ihrer Systeme kann Ihnen ein Monitoringtool geben.
Herzlichst Ihr